No bake Tarte Matcha und Lavendel.

Matcha Kuchen mit Lavendel – No bake

Mein Abschied vom Sommer: No Bake Matcha mit Lavendel. Herb-süß und aromatisch.

Das war er also, der Sommer dieses Jahr.
Zwar bleiben uns noch ein paar warme Spätsommertage, aber der größte Teil des Sommers ist vorbei.
Die langen Abende und tropischen Nächte. Der warme Wind, der den Duft der Blumenwiese von gegenüber auf unseren Balkon trägt. Mit dem Sommer gehen auch die Farben, Geräusche und Gerüche, die zu ihm gehören. Aber es geht auch ein Gefühl, zumindest bei mir. Der Zwang, aus diesen Tagen, Wochen und Monaten in denen alles hell und warm und freundlich ist, etwas machen zu müssen. Glücklich sein zu müssen, endlich aktiv zu werden. Endlich mehr Sport zu machen, endlich mehr zu schreiben, zu fotografieren. Endlich all die Dinge zu machen, die ich schon so lange vor mir her schiebe. Endlich glücklich zu sein.

Sommer = glücklich sein ?

Denn wer, bitte schön, ist denn im Sommer nicht glücklich?
Sommer, das heisst Freunde treffen, Matcha Latte und Eiskaffe trinken. Draussen sitzen, grillen, lachen, feiern....eine schwierige Zeit für diejenigen, denen nicht zum Lachen zumute ist. Die keine Freude (oder sagen wir fast keine) daran haben, was einen Sommer ausmachen soll.
In unserer romantischen, filmreifen Vorstellung davon.

In meinem Sommer gab es glückliche Tage. Aber es gab auch jede Menge Tage, die grau waren, verregnet, dunkel und trist. Und Tage an denen der Sommer wie eine Bürde schwer auf meinen Schultern lastete.
Eben weil es doch Sommer war und ich doch glücklich sein sollte - und es trotzdem nicht konnte.
Meine Highlights diesen Sommer? Definitiv meine Familie und mein Mann. Und die What´s App Nachricht meiner Nichte, in der sie mir mitteilte, dass sie jetzt mit duschen fertig sei. Und sich bei 36 Grad nun lange Hosen anziehen würde, weil ihr nach dem Duschen immer so kalt sei.
Bei 36 Grad. Wenn man den "Seltsamkeitsfaktor" betrachtet, kommt sie echt nach mir.

Alles leichter ohne Sommer?

Wenn der Sommer nun also geht, wird es dann leichter? Weil der Druck weg ist? Oder wird die Sehnsucht nach sonnigen Zeiten, in denen immer so viel möglich scheint, dann doch wieder zu groß?
Werde ich erleichtert sein, weil man im Herbst bei Regenwetter nicht auffällt mit seiner Depression? Im Herbst packt ja gefühlt jeder Zweite die "Herbst-Depression" aus, der dann Übergangslos der "Winter-Blues" folgt. Jedes Jahr das gleiche. Aber im Frühling und Sommer sind dann alle wieder glücklich.
Als wären Depressionen wetterabhängig.

Und weil zumindest meine das nicht ist, wird der Herbst wohl wie der Sommer. Eher durchwachsen.
Mit Höhen und Tiefen. Mit guten und schlechten Tagen. Und hoffentlich mit vielen Nachrichten meiner zuckersüßen Nichte. Denn ich bin mir sicher, dass sie auch im Herbst lange Hosen nach dem Duschen brauchen wird.

Bittersüß : Matcha Tarte mit Lavendel

Bevor aber die ersten goldenen Blätter an den Bäumen auftauchen, habe ich meinen Eindruck des Sommers nochmal in eine Tarte gepackt. Bittersüß, herb und blumig. Matcha und Lavendel.

Matcha Lavendel Tarte. Vegan und No Bake


Ohne Backen, weil das auch bei nur Mitte 20 Grad immer noch nicht so richtig viel Spaß macht.
Tarte essen, das geht aber immer. Zumindest bei mir. An guten oder schlechten Tagen. Mein Appetit zeigt sich von jeglicher Stimmungsschwankung unbeeindruckt.
Aber fragt nicht nach meinem Elan, den ich dafür wochenlang in einem kleinen Gläschen auf meinem Nachtisch gesammelt habe. Um mich aufzuraffen diese Tarte zu machen - und erst recht zu fotografieren - hat es eine kleine Ewigkeit gedauert. Wann immer ich einen Funken Motivation verspüre etwas zu tun, sammele ich sie in einem kleinen Glas. Verschlossen, damit er mir nicht wieder entfleucht. Und wenn das Glas dann voll ist, nehme ich einen großen Schluck und hoffe es wirkt. Diesmal hat es geklappt.

Vegan & No Bake Matcha Lavendel Tarte Close Up.
Vegane Matcha Lavendel Tarte von oben.


Ein Stück der Matcha Lavendel Tarte. Vegan, Zuckerfrei, gutenfrei Backen. Veganer Foodblog. Happy Mood Food.

Damit die Tarte nicht nur lecker, sondern auch möglichst gesund ist, verwende ich nur richtig guten Matcha. Manch einem mag der zum Backen zu schade sein, aber mit billigem Matcha schmeckt weder Tee noch diese Tarte, daher solltet ihr da schon zu etwas gutem greifen. Ich kaufe meinen Matcha gern bei Sunday Natural, denn dort bekommst du auch Bio Varianten.

Die Lavendelblüten wachsen bei uns auf dem Balkon. Ungespritzt, mit viel Liebe gepflegt und heiss und innig geliebt von Bienen, Hummeln und Co. Es tat mir fast ein bisschen leid, dass ich ihnen für dieses Rezept ein paar davon nehmen musste. Aber ich bin mir sicher, auch die Bienen lieben Matcha Tarte und so geht das schon in Ordnung. Wenn du keinen frischen Lavendel in der Nähe hast, kannst du ihn auch als Tee kaufen.

Lavendel und Besteck. Slow Living .

Alles andere findest du im Bioladen. Ich habe wie immer darauf geachtet, dass das Rezept süß und lecker, aber auch besonders nährstoffreich ist. Denn im Gegensatz zum Kalorienzählen ist das "Nährstoffe zählen" wirklich wichtig, wenn du mit deiner Ernährung deine seelische Gesundheit positiv beeinflussen willst. Aber mach bitte keine Wissenschaft daraus und stress dich nicht!

Mehr dazu, welche Nährstoffe bei Depressionen im Fokus stehen sollten und wo du sie bei veganer Ernährung her bekommst, liest du ganz bald hier. Also schau unbedingt wieder vorbei.
Und jetzt ab in die Küche mit dir.
Damit wir schon bald zusammen ein Stück Matcha Tarte geniessen können. Zumindest virtuell.

P.s. Wenn du Matcha magst, probier auch unbedingt mal meinen Matcha-Bananen Rawcake , die kleinen Matcha Bliss Balls für unterwegs und mein geröstetes Matcha Müsli.



No Bake Matcha Lavendel Tarte

Das Rezept ist gedacht für eine 20 cm Tarteform.
5 von 2 Bewertungen

Zutaten
  

Boden

  • 200 gr Datteln
  • 200 gr gemischte Nüsse ich verwende Macadamia, Mandeln und Walnüsse
  • 60 gr Kokosflocken
  • eine Prise Salz
  • eine Prise gemahlene Vanille
  • 4 TL geschmolzenes Kokosöl

Füllung

  • 20 gr frische Lavendel Blüten
  • 120 ml Wasser
  • 100 ml Mandelmilch
  • 250 gr Cashews
  • 50 gr Mandelmus
  • 5 EL Reissirup oder Ahornsirup
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 bis 1 5 EL Matcha
  • 1 TL gemahlene Vanille
  • 2 Prisen Salz
  • 120 ml Kokosöl geschmolzen

Anleitungen
 

Lavendel Tee

  • Gib die Mandelmilch zusammen mit dem Wasser in einen Topf und lass beides kurz aufkochen. Lass die Flüssigkeit ein wenig abkühlen, gib die Lavendelblüten hinzu und lasse sie ca. 10 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen.
  • Währenddessen machst du den Tarteboden.

Boden

  • In der Küchenmaschine zerkleinerst du Datteln, Nüsse und Kokosflocken, bis alles einen fein stückigen Teig ergibt. Die Textur sollte an Couscous erinnern. Dann gibst du die 4 EL Kokosöl, etwas Salz und Vanille hinzu und vermengst alles gründlich.
  • Gib den Boden in eine leicht eingefettete Tarteform, am besten eine mit herausnehmbaren Boden, und verteile ihn gleichmässig.
  • Stell die Form mit dem Boden in den Tiefkühler, während du den Teig machst.

Füllung: Giess die Flüssigkeit mit dem Lavendelblüten durch ein Sieb und drück die Blüten gut aus.

  • Die Lavendel-Milch Mischung gibst du nun mit allen Zutaten für die Füllung (vom Kokosöl abgesehen) in deinen Mixer und mixt alles gründlich durch. Es soll eine ganz feine Masse ohne jegliche Klümpchen sein.
  • Als letztes gibst du das Kokosöl hinzu, während der Mixer auf kleinster Stufe weiter läuft.
  • Wenn das Kokosöl gut vermischt ist, schmeck die Masse ab. Falls sie dir nicht süß genug ist, gib etwas mehr Süße hinzu.
  • Gib nun die Füllung auf den Boden und lass sie für einige Stunden im Kühlschrank oder Tiefkühler fest werden.
  • Der Kuchen hält sich im Kühlschrank ca. eine Woche, im Tiefkühler min. einen Monat. Wenn du ihn im Tiefkühler aufbewahrst, lass ihn vor dem Servieren ca. 20 Minuten antauen.
COMMENTS Expand -
  1. So ein schöner Text! Ich hoffe im Herbst scheint die Sonne etwas mehr für dich und du wirst viele heitere Nachrichten und Stunden von und mit deiner Nichte verbringen! Tolles Rezept auch und wunderschöne Fotos!

    Alles Liebe

    Ida

    1. Liebe Ida,
      herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar.
      Das positive Feedback von euch allen bedeutet mir wirklich sehr viel!
      Stephanie

  2. Der Kuchen sieht ja mal richtig cool aus 🙂 Ich mag die Kombination von grün und lila – würde ich glaube ich allein aus optischen Gründen schon gern probieren. Merke ich mir auf jeden Fall – danke für das Rezept!
    Viele Grüße, Kerstin

  3. 5 Sterne
    Ein wunderbarer Artikel, ich kann dich so gut verstehen. Manchmal fühle ich mich mit meinen Depressionen wie unter einer Käseglocke, in der alles grau ist. Ich sehe schon, dass es ausserhalb meiner Glocke farbig ist, aber ich komme nicht dahin. Und von dort kommt niemand zu mir rein. Und dann werde ich eines Tags wieder wach, und die grauen Tage sind vorbei. Wie Regenwetter. Und irgendwann werde ich wach, und sie sind wieder da. Ich merke schon, dass es im Winter mehr wird. Ich brauche Licht, aber keinen Sommer.

    Ich liebe den Herbst. Wind (der darf auch ruhig mal nass sein) und Blätterhaufen, Kastanien und Pilze. Der Herbst hat einfach die schöneren Farben und das für meinen Kreislauf bessere Wetter. Zeit zum Wandern, ohne dass die Sommerschwüle einen nicht mehr durchatmen lässt und die geschwollenen Füße einen umbringen. Nichts entschleunigt den Alltag so gut wie eine Wanderung durch den farbigen Herbstwald.

    Ein super interessantes Rezept. Wird das auch fest? Leider mag ich keinen Matcha. Meinst du, man könnte die Cashews durch Pistazien ersetzen und den Matcha einfach weglassen?

    LG, Andrea von
    https://andyisstclean.blogspot.de

    1. Liebe Andrea,
      Das Rezept wird fest, wie du auf den Bildern sehen kannst. Du kannst probieren die Cashews durch Pistazien zu ersetzen, ich habe es noch nicht getestet. Wenn du es probierst, lass mich mal wissen ob es geklappt hat!
      Viel Spaß dabei
      S.

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