Als ich meine Cordyceps Schokoladenmousse vor einiger Zeit zum ersten mal auf meinem Instagram Account geteilt habe, waren die Reaktionen darauf bombastisch. Mich erreichten so viel Fragen dazu, dass ich mich entschlossen habe, einen umfangreichen Beitrag darüber zu schreiben. Alle, die sich nur für das Rezept der köstlichen Schokoladenmousse mit Panna Cotta Topping interessieren, können direkt zum Rezept klicken. Denn wir reden jetzt erst mal ein bisschen über den Vitalpilz.
Inhalt
Lesezeit: 5 Minuten
Der Cordyceps Vitalpilz
Wie meine kleine Umfrage auf Insta ergeben hat, war der Cordyceps Vitalpilz vielen von euch bisher noch nicht bekannt. Während die meisten von euch z. B. Reishi entweder selbst verwenden oder zumindest kennen, war dieser ebenfalls Adaptogen wirkende Pilz für viele von euch eine Neuigkeit. Deshalb ganz kurz und knapp, die wichtigsten Fakten über Cordyceps.
Herkunft und Vorkommen
- Der Cordyceps sinensis ist hauptsächlich in 3000 bis 5000 Metern Höhe des Himalaya-Hochgebirges und anderen Gebirgsketten Tibets und Chinas heimisch.
- Dort wächst der Pilz auf den Raupen eines Nachtfalters, die ebenfalls im tibetanischen Hochgebirge leben. Der deshalb auch Raupenpilz genannte Heilpilz befällt die bodenbewohnende Larve und bildet im darauffolgenden Jahr einen Fruchtkörper daraus. Die Raupe wird dabei getötet und vollständig vom Pilzkörper absorbiert.
- Wegen der seit Jahrzehnten ständig steigenden Nachfrage nach dem Pilz gilt dieser aber mittlerweile als gefährdete Art. Cordyceps Produkte, die bei uns im Handel erhältlich sind, stammen daher nicht aus Wildsammlung. Sie werden extra kultiviert. Die für den Handel angebauten Pilze kommen zum Glück auch ohne den Umweg über die Raupen aus. Sie wachsen in der Regel auf rein pflanzlichem Boden.
Verwendung
Der Vitalpilz wird sowohl im TCM als auch in der tibetischen Medizin sowie im Ayurveda bereits seit Jahrhunderten zur allgemeinen Stärkung und Heilung verschiedener Störungen eingesetzt. Zum einen soll er die Durchblutung verbessern und die Sauerstoffaufnahme erhöhen (hier gehts zur Studie), zum anderen soll er entzündungshemmend wirken.
Und genau das ist der Grund, warum ich ihn als unabdingbar grade beim Thema seelische Gesundheit erachte. Denn Experten sprechen schon lange über den Zusammenhang von Depressionen und erhöhten Entzündungswerten. Mehr dazu findest du z. B. bei SWR Wissen und dem Journal of Neurology Neurosurgery and Psychiatry.
Des Weiteren empfahlen die traditionellen Heiler im Bundesstaat Sikkim Cordyceps Sinensis als ein universelles Tonikum für den Körper, Geist und Seele. Es sollte Energie, Appetit, Stärke, Libido und den Schlaf verbessern
Die ayurvedische Medizin behandelt Cordyceps als Rasayana-Kraut. "Ein Kraut, das Prana verjüngt“.
Soll heissen: Cordyceps erhält die Lebensenergie.
"Prana is the Sanskrit word for the cosmic
energy that is the essence of our existence."
Geschmack und Einnahme
Im Geschmack ist Cordyceps eher süßlich, weshalb er wunderbar zu Dessert Rezepten wie z. B. der Schokoladenmousse passt. Ich kombiniere ihn sowieso unheimlich gerne mit rohem Kakao, da die beiden sich in ihrer Wirkung gut unterstützen. Aber er kann sehr vielfältig eingesetzt werden.
- Cordyceps als Suppe: Das ist wohl die traditionellste Art. Dafür wird das Pulver mit warmem Wasser übergossen und sollte über mehrere Stunden ziehen.
- Als Tee: Auch hier wird das Pulver mit heißem (aber nicht kochendem) Wasser übergossen. Pro Tasse verwendet man ca. einen Teelöffel und lässt den Tee dann für 15 Minuten ziehen.
- In Smoothies: Auch hier passt der Pilz wunderbar. Einfach einen halben Teelöffel in deinen Lieblingssmoothie geben.
Das Rezept für Cordyceps Schokoladenmousse
Nach dieser kleinen Einführung kommen wir aber nun zum Rezept. Die Schokoladenmousse ist herrlich leicht und fluffig und wird von einer cremigen Panna Cotta getoppt. Natürlich kannst du das Topping auch weglassen und die Mousse pur servieren. Ich finde aber, dass sie die beiden wirklich wunderbar ergänzen.
Dieses Rezept sattvisch, glutenfrei, rein pflanzlich und bringt noch so einige Vorteile mit sich. Welche (außer dem Cordyceps) das sind, erkläre ich dir ganz kurz.
Über die Zutaten
- Roher Kakao: Kaum ein anderes pflanzliches Lebensmittel enthält so viel Magnesium wie roher Kakao. Magnesium ist untrennbar mit unserem Gehirn und seiner Funktion verbunden und wird dort dringend benötigt. Ein Mangel an Magnesium wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit, aber auch auf unser seelisches Wohlbefinden aus. Die Aminosäuren im Kakao spielen als Neurotransmitter eine besondere Rolle: Endorphine, Dopamin, Serotonin und dessen Vorstufe Tryptophan sowie Phenylethylamin steigern das Wohlbefinden.
- Kokosmilch: Pures ayurvedisches happy mood food. Ihre Süße und die dezente Schwere wirken nährend und erdend, dabei aber gleichzeitig leicht kühlend. Die in der Kokosmilch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die körpereigene Produktion von Serotonin.
- Vanille: Der Inhaltsstoff der Vanilleschote, das Vanillin, wirkt stimmungsaufhellend und beruhigt die Nerven. Auch Vanille gilt wegen des süßen Geschmacks im Ayurveda als sattvisch. Vanille nährt und erdet ohne dabei zu beschweren.
So gelingt die besondere Form
Für die schöne Form der Mousse habe ich diese Silikonformen verwendet. Darin kannst du die Schokoladenmousse einfrieren, so lässt sie sich dann ganz einfach heraus lösen. Das Panna Cotta Topping gibst du im Anschluss oben drauf und lässt es im Kühlschrank fest werden.
Natürlich kannst du die Schokoladenmousse auch ganz einfach im Glas servieren. Die Silikonförmchen sind auf den ersten Blick nicht ganz preiswert, du kannst aber auch wunderbar darin backen und sie sind wirklich lange haltbar. Meine Meinung nach eine Anschaffung wert.
Cordyceps Schokoladenmousse mit Kokos Panna Cotta
Kochutensilien
- Mixer
- Silikonförmchen bei Bedarf
Zutaten
Für die Schokoladenmousse
- 400 ml Kokosmilch
- 70 ml Ahornsirup
- 50-70 g (rohes) Kakaopulver nach Geschmack
- 40 ml Kakaobutter geschmolzen
- 30 ml Kokosöl geschmolzen
- 2 TL Cordyceps Pulver
- 1 Prise Salz
- 1/2 Vanilleschote nur das Mark
Für die Kokos Panna Cotta
- 200 ml Kokosmilch
- 1/2 TL Agar Agar
- 1-2 EL Ahornsirup
Außerdem
- Beeren deiner Wahl zur Deko
Anleitungen
Schokoladenmousse
- Die Kakaobutter und das Kokosöl langsam in einem Topf zum Schmelzen bringen.
- Die Kokosmilch mit dem Vanillemark und dem Ahornsirup in den Mixer geben. Das Kakaopulver hinzugeben (erst mal nur eine kleinere Menge) und alles gut durchmixen.
- Cordyceps hinzugeben und ebenfalls wieder gut mixen.
- Schmecke dann die Schokoladenmousse ab. Sollte sie dir zu wenig schokoladig schmecken, gib noch etwas mehr Kakaopulver hinzu.
- Wenn die Masse fertig abgeschmeckt ist, lässt du den Mixer auf langsamer Stufe weiterlaufen und gießt langsam nach und nach die geschmolzene Kakaobutter/Kokosölmischung hinein. Je langsamer ,umso besser. Wenn alles drin ist, nochmals kurz kräftig durchmixen.
- Ganz zuletzt noch einmal abschmecken.
- Die fertige Schokoladenmousse dann entweder in die Silikonförmchen oder in Dessertgläser füllen und kaltstellen.
- Solltest du Silikonförmchen verwenden, gib diese in den Tiefkühler.
Kokos Panna Cotta
- Wenn die Schokoladenmousse fest ist, die Kokosmilch mit dem Ahornsirup in einen Topf geben.
- Agar Agar einrühren, zum Kochen bringen und alles ca. 2 Minuten lang köcheln lassen.
- Die Kokos Panna Cotta leicht runter kühlen lassen und im Anschluss auf die Schokoladenmousse geben.
- Zum Servieren mit Beeren toppen.
Hallo, von wo beziehst Du Denn Dein Cordyceps? Herzl Grüße
hi
Unter anderem von Pure RAW