Meghli, mein libanesischer Reispudding

Meghli, mein libanesischer Reispudding.

Auf meinen Reisen rund um die Welt nutze ich immer wieder die Zeit um vor Ort die traditionellen Gerichte kennenzulernen. Nichts macht einen so leicht mit den Sitten und Gebräuchen bekannt, wie ein Blick in die Küche eines Landes. Viele Gerichte sind mit Traditionen verbunden, denen eine ganz besondere Bedeutung zugeschrieben wird.
So wie mein heutiges Rezept für Meghli, den libanesischen Reispudding.

Meghli

 

Meghli zur Feier eines neuen Lebens

Es war die Mutter meiner lieben Freundin Yara die mir zum ersten Mal gezeigt hat wie Meghli gekocht wird. Zur Geburt ihres Enkelkindes -Yara´s Tochter Leyla-, denn Meghli wird traditionell zur Geburt eines Babys zubereitet.
Alle Freunde und Familienmitglieder, die das Neugeborene in seinen ersten zwei Lebenstagen besuchen, bekommen davon ein Schälchen serviert.
Und so stand ich nun mit Yara´s Mutter in der Küche des Hauses und kochte Topf über Topf dieses süßen Reispuddings. Ich hatte den Eindruck dass diese Menge ewig reichen müsse, aber weit gefehlt. Unzählige Freunde und Verwandte kamen um Leyla auf der Welt zu begrüßen und jeder genoß den leckeren Meghli von Yara´s Mutter.
Das Haus war voller Lachen, Freude und dem süßen Geruch des Puddings.
Ist das nicht ein schöner Brauch? Ich glaube ich werde M. bitten zur Geburt unseres Kindes auch einen großen Topf davon zu kochen. Nicht dass da etwas im Anmarsch wäre, aber planen kann man ja 😉

Auch an Weihnachten, zur Geburt Jesu, wird Meghli serviert. Das Originalrezept wird mit Anis und Kümmel zubereitet, was wundervoll schmeckt, aber ich habe heute für euch meine Version eines Meghli mit Kardamom, Vanille, Zimt und Orangenöl.

Meine Version des Meghli

Ich bin sehr stolz, dass die libanesische Familie meiner Freundin Yara meine Version des Meghli so sehr mag, dass sie es am letzten Weihnachtsfest auf meine Art zubereitet haben. Und auch Leyla war ganz begeistert davon.

Von Natur aus Glutenfrei und Vegan ist dieser Reispudding ein köstliches Dessert oder Frühstück für besondere Tage. Auch in Kombination mit Beeren aller Art ist Meghli einfach nur köstlich. Ich verwende für mein Meghli den von Natur aus leicht süsslichen Vollkorn Mochireis, es eignet sich aber auch schlichter weisser Reis ganz hervorrangend. Ich verwende Birkenzucker, da dieser gut für die Zahngesundheit ist und einen niedrigen glykämischen Index aufweist.

Meghli

Libanesischer Reispuddig

Der im Rezept verwendete Birkenzucker kann durch jede beliebe Süße ersetzt werden. Wer eine kalorienreduzierte Variante wählt hat einen sehr kalorienarmen Pudding, von dem es sich ungehemmt geniessen lässt. Dieses Rezept ist für 4-6 Personen gedacht.

  • 120 g Reismehl (fein gemahlener Reis)
  • 1 TL Zimt
  • die Samen aus 4 Kardamom Pods
  • 100 gr Birkenzucker (oder Süße deiner Wahl)
  • eine Prise Vanille
  • 6-8 Tropfen ätherisches Orangenöl (Ersatzweise Saft und Zeste einer halben Bio-Orange. Wassermenge entsprechend reduzieren)
  • zum Servieren etwas gehobelte Mandeln (Kokoschips, Orangenabrieb)
  1. Um das Reismehl herzustellen werden einfach 120 gr Reis im Mixer oder der Kaffeemühle sehr fein gemahlen. Ich verwende am liebsten den bereits fein süßlichen Mochireis, aber der ist kein Muss.
  2. Das Reismehl nun mit 400 ml kaltem Wasser in eine Schüssel geben und gut verrühren. 2 Std. lang ziehen lassen.
  3. Die Kardamom Samen fein Mörsern und mit dem Zucker, der Vanille und dem Zimt mischen.
  4. Einen Liter Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.
  5. Die Mehl-Wasser Mischung vorsichtig hineingeben und dabei umrühren.
  6. Die Temperatur reduzieren und unter Rühren die Zucker-Gewürz Mischung hinzugeben.
  7. Unter Rühren 25-30 Minuten kochen lassen, dabei immer wieder umrühren damit nichts anbrennt, bis die Masse angedickt ist.
  8. Das ätherische Orangenöl hinzugeben und unterrühren.
  9. Den fertigen Pudding auf 6 kleine Schälchen verteilen, auskühlen lassen und vor dem Servieren 2 Std. im Kühlschrank fest werden lassen.
  10. Mit gehobelten Mandeln, Otangenabrieb und Kokoschips garnieren.

 
Das im Rezept verwendete ätherische Orangenöl stammt von Young Living. Es ist eines der wenigen, wenn nicht das Einzige, ätherische Öl in Lebensmittelqualität auf dem Markt. Ich verwende Young Living Öle schon lange und mit Begeisterung in meiner Küche. Sie sind von ausnehmsloser Qualität, 100 % rein und unterstützen nicht nur den Geschmack, sondern auch die Gesundheit. Das Orangenöl z.B. trägt zur Zerstörung von Krankheitserregern bei und unterstützt die optimale Funktionalität des Atmungssystems.

Meghli

 

Auch wenn du aktuell vielleicht kein neues Leben zu feiern hast, feiere doch einfach dein aktuelles, den Tag, die Tatsache dass die Sonne scheint oder was auch immer. Und geniess dabei ein Schälchen Meghli!

 

plenty of love,
S.
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  5. Ich finde es immer wieder toll, neue Rezepte aus anderen Ländern kennenzulernen. So kennt man hier ja MIlchreis, was ja auch eine Art Pudding-Konsistenz bekommt, aber auf die Idee Reismehl zu verwenden wäre ich nie gekommen. Übrigens eine schöne Tradition, wobei mir das wahrscheinlich als neugebackene Mutter viel zu viel trubbel wäre;)
    Liebe GRüsse,
    Krisi

  6. Liebe Stephanie!

    Ich bin immer wieder begeistert von deinen wunderbaren Rezeptideen und den schönen Geschichten dahinter. Es macht immer wieder Spaß, bei dir vorbeizuschauen – und ich bewundere dich, dass du so viele Dinge in so wenig Zeit so effektiv unter einen Hut bekommst.

    Dieser Reispudding ist genau das Richtige für mich und ich speichere ihn gleich einmal ab – im Gedächtnis und auf Pinterest. 😉
    Ich habe vor einiger Zeit ebenfalls festgestellt, dass man wunderbaren Pudding mit Reismehl machen kann, als ich mich am Mandelpüdding versucht habe, der auch im Nahen Osten sehr verbreitet ist – unglaublich lecker und extrem einfach zu machen! 🙂

    Liebe Grüße
    Jenni

    1. Liebe Jenni,
      awww das freut mich so dass dir meine Rezepte gefallen 🙂 Wie macht man denn den Mandelpudding? Hast du dazu schon mal etwas geschrieben? Das klingt verdammt gut, vor allem da meine Mama uns als wir Kinder waren immer einen sehr leckeren Mandelpudding gemacht hat, der aber leider nicht so wirklich gesund war. Eine gesunde Alternative wäre wunderbar.
      Liebe Grüße
      Stephanie

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