Oh meine Vorliebe für Algen! Morgens in den Smoothie etwas Spirulina und am liebsten zu jeder Mahlzeit ein paar von Ihnen irgendwie reinschmuggeln..ob ich mir diesen ” Algen-Virus” wohl in Japan geholt habe? Möglich wäre es, die japanische vegane Küche ist wirklich ein Traum.
Überhaupt finde ich Japan so faszinierend und da habe ich mich heute mal wieder nach Tokio gebeamt, zumindest kulinarisch.
Es gibt würzig marinierten Tempeh, der mit leichten Raucharomen und Limette daher kommt und dazu einen Algen-Edamame Salat.
Edamame, was so viel bedeutet wie “Bohnen am Zweig”, ist ja auch so eine Schwäche von mir.
Dabei handelt es sich um die jungen, unreifen Sojabohnen die saisonal von Juni bis September frisch gegessen werden, im Glas oder tiefgekühlt jedoch ganzjährig erhältlich sind. Kauft man sie mit Schote müssen sie vorher gekocht werden, die bereits geschälten im Handel erhältlichen können sofort verzehrt werden.
Sie haben einen süßlich-nussigen Geschmack und werden traditionell als Vorspeise oder Beilage gereicht, aber auch zu Chips verarbeitet, geröstet oder (mein Favorit) gefriergetrocknet. Ich bringe mir die Crunchy Edamame oft aus den USA mit, da sie hier leider nicht erhältlich sind. Zumindest habe ich sie bisher nirgends gefunden. Für Tips wo es sie gibt bin ich also dankbar!
Für das heutige Rezept benötigen wir aber “normale” Edamame, wie es sie im Glas auch in fast jedem Bioladen gibt, auch in Asiashops sind sie natürlich vertreten. Achtet darauf welche von fester Konsistenz zu bekommen. Es gibt welche im Glas von der Firma Lima die ich überhaupt nicht empfehlen kann, sie haben eine sehr weiche und matschige Konsistenz. Gar nicht gut meiner Meinung nach.
So nun, aber genug geredet und auf zum Rezept!
Marinierter Tempeh mit Algen-Edamame Salat
Alle hier verwendeten Produkte gibt es in der Regel im Bio oder Asialaden. Bei den Algen würde ich allerdings keinerlei Kompromisse machen und sie jederzeit nur in Bioqualität kaufen.
- 200 gr Tempeh
- 2 El Sojasauce
- 2 El Sesamöl
- 1 EL Ahornsirup
- 1/2 El Liquid Smoke
- 1 EL Limettensaft
- 1 EL Ume Su (makrobiotische Würzsauce, optional)
- 1 EL Sesamsamen
- 1 Knoblauchzehe (fein gehackt)
- 1 cm frischer Ingwer (fein gehackt)
- 1/2 TL Chilliflocken
- ein Glas Edamame (ca 250 gr)
- 1 EL dunkles Miso
- 1/2 TL frisch geriebener Ingwer
- 1/2 TL Wasabipulver
- ca 100 ml Wasser
- 1-2 Blatt Kelp
- eine kleine handvoll Dulse
- Ofen auf 175 Grad vorheizen.
- Zuerst werden die Algen in Wasser eingeweicht und beiseite gestellt.
- Dann den Tempeh in Schmale Streifen schneiden und nebeneinander in eine Ofengeeignete Form legen, ich verwende eine ganz normale Auflaufform.
- Für die Tempeh Marinade nun Sojasauce, Sesamöl, Ahornsirup, Liquid Smoke, Limettensaft, Ume Su (falls vorhanden), Sesamensamen, Chilli, gehackten Knoblauch und Ingwer zu einer Sauce verrühren und gleichmäßig über den Tempeh Streifen verteilen. Das Ganze abdecken und ca. 1 Std. ziehen lassen.
- Währenddessen aus Miso, geriebenen Ingwer, Wasabipulver und Wasser zu einer Sauce verrühren.
- Die Algen aus dem Einweichwasser nehmen, gut abspülen und in feine Streifen schneiden.
- Zusammen mit der Sauce zu den Edamame geben, gut verrühren und ziehen lassen.
- Währenddessen kann der Tempeh für ca. 20 min in den Ofen. Er sollte eine leichte Bräune haben.
- Dazu passt ganz wunderbar ein grüner Tee.
Ich verwende bei Algen meist diese hier von* Arche* oder diese von *Lifefood*.
Tolle Produkte gibt es aber auch bei Pure Raw oder in fast allen Bioläden.
Relativ neu und super für alle die kein Soja mögen oder vertragen: Es gibt mittlerweile Lupinen Tempeh, z.B. erhältlich bei Alnatura.
Die Edamame könnt ihr dann z.B. durch Kichererbsen oder weisse Bohnen ersetzen, oder den Algensalat einfach pur essen.