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Mandelpudding ist für mich die totale Kindheitserinnerung. Meine Mutter hat früher immer diesen Mändelchen Pudding gemacht, der schon damals mein absoluter Favorit war. Am liebsten habe ich ihn noch warm direkt aus dem Topf genascht. Die Cremigkeit, das Mandelaroma...wenn ich nur daran denke, fühle ich mich als wäre ich wieder fünf Jahre alt. Mandelpudding ist definitiv eines meiner liebsten Dessert Rezepte.
Heute mache ich meinen Pudding lieber selbst, das ist nicht nur gesünder und geht genauso schnell wie mit Puddingpulver - es schmeckt sogar noch besser.
Alles was du für diesen gesunden Mandelpudding brauchst ist Mandelmilch, etwas Stärke, etwas Süße und Vanille. Wer mag, gibt noch ein paar gehackte Mandeln mit hinein. Das gibt nicht nur extra Crunch, sondern auch noch mehr Mandelaroma. Einfach richtig lecker.
Was passt zu Mandelpudding?
Als Topping verwende ich alles was gerade Saison hat. Im Sommer Balsamico Beeren, jetzt im Herbst meine heiss geliebten Kardamom Zwetschgen und im Winter leckere Zimt Äpfel.
Du kannst den Pudding natürlich mit allem garnieren was du magst. Zum Beispiel passt auch Dattelkaramell toll dazu. Das Puddingrezept ist übrigens auch toll für die Feiertage geeignet, ich serviere es dafür mit gebrannten Mandeln und Schokosplittern.
Du siehst also, deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Zuckerfrei, glutenfrei - ganz wie du willst
Aber nicht nur das Topping dieses Grundrezeptes für Mandelpudding ist extrem variabel. Auch die Zutaten kannst du beliebig austauschen und anpassen. So kannst du als Süße Ahornsirup, Agavendicksaft oder auch Rohrohrzucker verwenden. Das ist völlig egal. Auch Xylit eignet sich gut dafür. Von Erythrit muss ich dir leider abraten, denn der löst sich zwar beim Kochen auf, kristallisiert aber beim Erkalten wieder. So würde dein Pudding ziemlich knusprig werden, auf eher nicht so schöne Art.
Auch Reissirup ist leider komplett ungeeignet, warum das so ist liest du am Ende des Beitrages.
Für die Speisestärke kannst du Mais-, Kartoffel- oder Weizenstärke verwenden und wenn du magst sogar Kuzu. Kuzu ist eine pflanzliche Stärke, die in der makrobiotischen Küche verwendet wird und viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.
Kuzu ist leicht verdaulich und eignet sich daher hervorragend bei empfindlichem Magen und Verdauungsbeschwerden. Auch bei Erkältungen wirkt Kuzu stärkend und wird sogar bei Fieber eingesetzt. Kuzu ist reich an Isoflavoniden, sekundären Pflanzenstoffen, die deinen Körper in seiner Abwehrfunktion unterstützen. Kuzu ist ausserdem glutenfrei und komplett Geschmacksneutral und eignet sich daher für süße wie herzhafte Speisen. Kaufen kannst du Kuzu in Reformhäusern und in einigen Bioläden oder auch hier online.
Mandelpudding aus 5 Zutaten und ein paar gesunde Extras
Die Zutaten des Puddings sind wirklich überschaubar, dafür bringen die Zwetschgen ein paar Besonderheiten mit: Zimt wärmt und Kardamom neutralisiert Säuren, zusammen sind die beiden -grade in der kühleren Jahreszeit, die jetzt vor uns liegt- ein tolles Team, dass dein Immunsystem perfekt unterstützt. Zitronensaft unterstützt deinen Körper bei seinen täglichen Entgiftungsprozessen und bringt einiges an Vitamin C und B, sowie Calcium, Eisen, Magnesium und Kalium mit. Ahornsirup schmeckt nicht nur köstlich, er ist auch randvoll mit Mineralien und besonders geeignet, wenn du mit zu viel Vata zu kämpfen hast.
Dieses Rezept ist ein echtes Grundrezept und fast unendlich variabel. Wenn du etwas Kakao hinzu gibst hast du leckeren Schokoladenpudding und natürlich kannst du die Mandelmilch durch (fast) jede andere Pflanzenmilch ersetzen. Probiere zum Beispiel mal Kokosdrink und ein paar Kokosflocken und du hast einen wundervollen sommerlichen Pudding. Mehr Vanille und etwas Kurkuma für die Farbe machen einen echt guten Vanillepudding daraus.
Nussfreier Marzipan Geschmack
Wenn du Marzipan Geschmack liebst, dann habe ich noch einen Extra Tipp für dich: koch den Pudding mit meiner Milch aus süßen Aprikosenkernen. Die haben einen ganz natürlich süßen Marzipan Geschmack und werden oft auch von Nussallergikern gut vertragen. Denn sie sind eben KEINE Nüsse. Natürlich gilt auch hier: bitte vorsichtig testen, wenn du allergisch bist.
Puddingpulver selber machen
Du kannst selbst gemachtes Puddingpulver mit dem Rezept oben ganz einfach auf Vorrat mischen. Dazu mischst du die Stärke, deine liebste kristalline Süße mit etwas Vanillepulver und einer kleinen Prise Salz in einem luftdichten Glas - fertig! Wenn du magst gib Kardamom, Zimt oder andere Gewürze dazu und kreiere so deine ganz persönliche Puddingpulver Mischung. Die ist auch ein tolles Mitbringsel und kleines Geschenk für alle die gern naschen. Meine liebsten Süßungsmittel für dieses selbst gemachte Puddingpulver sind Dattelsüße oder Sharkara, der ayurvedische Vollrohrzucker.
Wenn der Pudding nicht fest wird
Manchmal kommt es vor, dass selbstgekochter Pudding nicht fest wird. Aber keine Sorge: wenn du einige wenige Tipps beachtest, hast du dieses Problem schnell im Griff. Hier sind meine drei Tipps, damit dein Pudding garantiert gelingt:
- Finger weg von benutzen Löffeln!
Wenn du deinen Pudding während des Kochens probierst, halte den benutzten Löffel von da an vom Kochtopf fern. In unserem Speichel ist das Enzym Amylase enthalten, welches Stärke in Zucker aufspaltet und so aus deinem Pudding eher eine süße Suppe macht. - Verwende keine Reismilch, Reissirup oder Reissüße!
Auch in Reis kommt Amylase vor, weshalb du lieber Mandelmilch oder Hafermilch für deinen Pudding verwenden solltest. Je nach Hersteller, kann es aber vorkommen dass bei der Produktion dieses Enzym verwendet wird. Am besten machst du deine Milch also einfach selber. Mit diesem Rezept hier geht das ganz leicht. - Du hast vergessen den Pudding noch mal aufzukochen! Nach dem Einrühren der Stärke sollte der Pudding nochmals kurz aufgekocht werden. Vergisst du das, wird der Pudding nicht fest.
So, nun solltest du aber perfekt ausgerüstet sein, um dir eine schöne Portion Mandelpudding mit Kardamom & Zimt Zwetschgen zubereiten zu können. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie er dir gefällt. Lass mir doch einen Kommentar da, wenn du ihn probiert hast. Ich freu mich immer von dir zu lesen.
Mandelpudding mit Kardamom Zwetschgen
Zutaten
Pudding
- 500 ml Mandelmilch
- 4 EL Speisestärke Mais-, Weizenstärke oder Kuzu
- 3 EL Süße deiner Wahl Rohrzucker, Jaggery, Ahornsirup
- 1/2 TL Vanille gemahlen oder Mark einer Vanilleschote
- 1 prise Salz
Kardamom Zwetschgen
- 6 Zwetschgen oder Pflaumen
- 1/2 EL Ahornsirup
- 1/2 EL Zitronensaft
- 1/4 TL Kardamom gemahlen
- 1/4 TL Ceylon Zimt
Anleitungen
Mandelpudding kochen
- Von der Mandelmilch 5 EL abnehmen und mit der Süße deiner Wahl,Stärke, Vanille und Salz verrühren, so dass keine Klümpchen entstehen.
- Den Rest der Milch aufkochen. Dabei hin und wieder umrühren damit nichts anbrennt.
- Sobald die Milch zu kochen beginnt den Topf vom Herd nehmen und die Stärke-Mischung mit einem Schneebesen gut einrühren.
- Alles bei mittlerer Hitze und unter Rühren nochmals kurz aufkochen und ca. 1 Min. köcheln lassen.
- In Gläser füllen, abkühlen lassen und geniessen.
Kardamom Zimt Zwetschgen
- Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Zwetschgen halbieren und entsteinen.
- Die Zwetschgen halbieren und entsteinen.
- Gib die Zwetschgen zusammen mit allen anderen Zutaten in eine Ofenfeste Form und vermische alles gründlich.
- Lass alles zusammen für 30 Minuten backen, bis die Zwetschgen weich und saftig sind.
Servieren
- Gib die noch warmen Zwetschgen auf den Pudding und toppe alles mit ein paar gehobelten Mandelblättchen.
Sollen Die zwetschgen wirklich nur auf 18 Grad gebacken werden oder ist das ein Fehler?
Na hoppla, da hat es wohl eine Null verschluckt. Das soll natürlich 180 heißen 🙂